«Der Waffenschmid»

 

Zur Ritterzeit in der Gegend von "Dietlikofen":

Der Waffenschmied ist unzufrieden, seit Frieden herrscht im Lande läuft sein Geschäft schlecht. Er klagt dies dem Ritter Brüttilo und erzählt ihm von neuen wohlhabenden Herrscher Fürst Jakob auf Kyburg, der neu regiert über Dietlikofen.

Brüttilo ergreift darauf die frühere Kampfeslust. Er will zu Felde ziehen und den neuen Herrscher nach alter Sitte berauben. Er beauftragt den Schmied, für ihn ein Schwert und einen Keuschheitsgürtel für die zurückbleibende Gattin zu schmieden. Dies erfährt der treue Ritter Dietilo und rüstet sich ebenfalls zum Kampfe. Auch er beschafft sich vom Schmied ein Schwert und einen Keuschheitsgürtel für sein Burgfräulein. Die Beteuerungen der Frauen, treu bleiben zu wollen, nützen nichts. Die Frauen müssen die Keuschheitsgürtel widerwillig umlegen, obwohl diese doch so schnell rosten und zwicken am Mieder.

Während der Ritterkämpfe besucht der schlaue Schmied die Ritterdamen. Wohlbedacht hatte er sich natürlich für seine Keuschheitsgürtel einen Zweitschlüssel angefertigt...

«Schlagt Ihr Euch nur die Schädel ein,
ich hab derweil zwei Schlüsselein,
s’ist mal, Ihr Herrn, bei mir so Sitte:
wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte!»

Als die Ritter vom Schlachtfeld zurückkehren finden sie ihre Frauen beim Schmied, der auf sie "aufgepasst" hat. Zum Schluss sind doch alle zufrieden, als ein Bote die folgende Nachricht des Fürsten überbringt:

«Es sei, wegen Tapferkeit und Mut
Ritter Dietilo Herrscher über mein Gut
Er hat im Neuen Jahr freie Hand
zu verwalten Geld, Gold und Steuern im Land.
Doch Brüttilo, der den Kampf verloren,
hab ich zu meinem Hofnarr erkoren,
er mag im Neuen Jahr des weitern
meine Untertanen all erheitern.»

Eigenproduktion des Theater Dietlikon in Versform, verfasst anlässlich des Sylvesterballs der Gemeinde Dietlikon



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Rollen und ihre Darsteller:

Waffenschmied Röbi Bigler
Ritter Brüttilo   Walti Ochs
Frau Brüttilo Lotti Bigler
Ritter Dietilo   Eckhardt Wick
Burgfräulein   Sonja Hunziker



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